2015 liegt hinter uns. Und wenn wir an dieses Jahr zurück­denken, dann fallen immer wieder drei Be­griffe: „Ger­man­wings“, „Flüchtlinge“ und „Terror in Paris“. Gleich zweimal wurde die franzö­sische Haupt­stadt Ziel ter­ror­is­tis­cher An­schläge. Und beide Male schauten wir fas­sungslos auf un­sere Nach­barn. Gle­ichzeitig findet in Nah-Ost ein Kon­flikt statt, der Hun­dert­tausende aus ihrer Heimat fliehen lässt, oft­mals zu nach Eu­ropa. Der Flugzeu­gab­sturz der Ger­man­wings-Mas­chine hat auch mich ganz per­sön­lich stark be­troffen gemacht. Hier trauerten wir gemeinsam mit un­serer Nach­barstadt Hal­tern und den El­tern, die ihre Kinder bei dieser Katas­trophe ver­loren haben. Man kann sich dieser Tage schon fragen: „Was ist eigentlich los mit dieser Welt?“ Dabei sind dies nur drei von un­zäh­ligen, schreck­lichen Ereignissen.

Und nun zum Be­ginn dieses Jahres steht diese Jahres­lo­sung. Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet:“ (Je­saja 66,13). Dies ist doch mal ein be­merkenswertes — und für manche vielle­icht unge­wohntes — Bild von un­serem Schöpfer: Gott als Mutter! Gott als Vater ist uns ja ver­traut, gerade Jesus spricht von Gott als seinem und un­serem Vater. Aber nun kommt Gottes müt­ter­liche Seite voll zum Zug: Nie­mand kann so trösten wie eine gute Mutter!

Eine Mutter braucht oft gar nicht viele Worte, um ihr kleines Kind zu trösten. Bei weinenden Babys hilft oft ein­fach schon auf den Arm nehmen, ein biss­chen schun­keln, eine beruhi­gende Stimme oder ein gesummtes Lied. Später wird ein aufgeschla­genes Knie oder ein eingek­lemmter Finger ve­r­arztet, es werden die Tränen getrocknet und es wird ein auf­munterndes „Weiter geht’s!“ mit auf den Weg gegeben. Oder nach einem Streit in der Schule oder einen ver­hauenen Klasse­nar­beit tröstet die Mutter mit er­muti­genden Worten, baut das Selb­st­wert­ge­fühl wieder auf und hilft, Lö­sungswege zu suchen und zu finden.

Diese Eigen­schaften einer guten Mutter überträgt Gott auf sich selbst, wenn er sagt, dass auch er die Men­schen trösten will, wie einen seine Mutter tröstet: Gott kann ganz prak­tisch helfen. Und Gott ist ein­fach da. Seine bloße An­we­sen­heit ist oft schon Trost. Gott tröstet sogar, wenn wir selbst schuld sind an der Misere. Und Gott kennt in Jesus selbst Trau­rigkeit und Schmerzen.

In den trost­losen Mo­menten und Zeiten un­seres Lebens ist Gott da, ist nah, weiß wie es uns geht, hilft, hält mit uns aus und öffnet un­seren Blick über die dunkle Zeit hinaus. Ich wün­sche dir, dass du diesen Trost im neuen Jahr bei Gott finden wirst.

Und wenn du nicht weißt, wie du mit deinen An­liegen zu Gott kommen kannst, dann nutze doch un­seren Ge­bet­skasten: Schreibe ein­fach eine Mail mit deinem Ge­bet­san­liegen an beten@efk-huels.de.